Adoptionen in Zwangssituationen in der Schweiz, 1960 bis heute

Die Geschichte der nationalen und internationalen Adoptionen in der Schweiz ist kaum untersucht. Für die betroffenen Personen ist eine Adoption einschneidend. Kind und Herkunftsfamilie erfahren einen Eingriff in ihre Lebenswege. Historisch betrachtet, wirkten Fürsorge und Zwang im Adoptionsverfahren oftmals zusammen.

  • ​​​Projektbeschrieb (abgeschlossenes Forschungsprojekt)

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    Ziel der Studie ist es, die Dynamiken von Fürsorge und Zwang bei Inlands- und Auslandsadoptionen seit den 1960er-Jahren zu untersuchen. Dabei liegt der Fokus auf dem Handeln von Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Rechtsgrundlagen, Entwicklung der Adoptionszahlen sowie Sichtweisen von Betroffenen werden analysiert und in einem multiperspektivischen Zugang aufeinander bezogen. Wie bisherige Forschungen zeigen, lebten unverheiratete Mütter in der Schweiz unter prekären ökonomischen Bedingungen. Sie waren bis in die 1970er-Jahre unter Druck, ihre Kinder zur Adoption zu geben. Die Auslandsadoptionen gewannen mit dem Rückgang der Inlandsadoptionen an Bedeutung. Bisherige Studien weisen darauf hin, dass dem Kindeswohl wenig Beachtung geschenkt wurde.

  • Resultate

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    Die Zusammenfassung der Ergebnisse zu diesem Projekt finden sich hier:

  • Originaltitel

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    Adoption in forced situations: On the history of national and international adoptions in Switzerland from the 1960s to the present day