Projekt zu unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen abgeschlossen

Unbegleitete minderjährige Geflüchtete in institutioneller Betreuung

Die oft ungünstigen Rahmenbedingungen, unter denen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (MNA) untergebracht und betreut werden, sind auch durch Zwangsmomente geprägt. Im Leben der MNA hinterlassen sie Spuren.

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden häufig unter prekären Bedingungen unterbracht und betreut, wobei Zwangsmomente oft die Oberhand haben. Dies hängt ausschlaggebend damit zusammen, dass junge Geflüchtete in erster Linie als Asylsuchende und erst in zweiter Linie als Kinder, beziehungsweise Jugendliche, behandelt werden. Auf diese Weise ist die Gewährleistung des Kindeswohls asylrechtlichen Belangen eindeutig nachgeordnet.

Die Partizipationsmöglichkeiten der Jugendlichen, an Entscheidungen mitzuwirken, die sich bedeutend auf ihr Alltagsleben und ihre Zukunft auswirken, sind zudem meist gering. Aufgrund der mangelnden Möglichkeit an Mitwirkung ist es für die MNA schwieriger, ihre eigene Situation einzuschätzen. Sie müssen Entscheidungen folgen, welche für sie getroffen werden.

Aufgrund ihrer verschiedenen biografischen Erfahrungen können MNA die Herausforderung der Ankunft in der Schweiz unterschiedlich gut bewältigen. Manche MNA sind auf viel mehr Hilfe und Unterstützung angewiesen als andere. Um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, bräuchte es ein breites Spektrum an Betreuungseinrichtungen.