Neues Video des NFP 76: Lebensverläufe nach schwierigen Erlebnissen in Kindheit und Jugend
Forschende des Psychologischen Instituts der Universität Zürich haben die langfristigen Folgen von schwierigen Erlebnissen in Kindheit und Jugend auf die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen untersucht.
Die Folgen von negativen Erfahrungen in der Kindheit und Jugend sind bei älteren Erwachsenen immer noch in Form von schlechterer körperlicher und psychischer Gesundheit sowie einer erhöhten Anfälligkeit für belastende Auswirkungen von Stress zu erkennen. Menschen, die im Rahmen von Fremdplatzierungen Missbrauch und Vernachlässigung in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, leiden zum Teil ein Leben lang unter den Konsequenzen. Die traumatischen Erfahrungen können sich auf die Psyche übertragen und Einfluss auf die Gesundheit der Betroffenen ausüben.
Innerhalb des Projekts des Psychologischen Instituts der Universität Zürich wurden Interviews mit älteren Personen geführt, die in ihrer Kindheit und Jugend fremdplatziert wurden. Dabei hat sich gezeigt, dass das Selbstwertgefühl eine entscheidende Ressource zum Aufbau von Resilienz ist. Ein gut ausgeprägtes Selbstwertgefühl schwächt nachweislich die schädlichen Auswirkungen von emotionalem Missbrauch und Vernachlässigung auf die psychische Gesundheit ab.
Um exemplarisch Einblick in die Ergebnisse der Forschungsprojekte des NFP 76 zu geben, hat das NFP 76 mehrere Videos erstellt – darunter dieses zum Projekt von Myriam Thoma und ihrem Team. Die Ergebnisse des NFP 76 werden in drei thematischen Bänden vorgestellt – das Projekt von Myriam Thoma und ihrem Team ist im Band 3 «Schicksale der Fremdplatzierung» zu finden. Die Bücher sind als gedruckte Ausgaben und als eBooks (Open Access) erhältlich.